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Pyrenäen |
Eine gewaltige Klosteranlage, welche die Macht und den Reichtum früherer Jahrhunderte ahnen lässt. Heute beeindruckt ihre beispielhafte museale Restauration.
Durch Figueras (Dali-Ausstellung!) führte uns die N260 später über Olot nach Santa Pau, einem ruhigen mittelalterlichen Städtchen in der Region des Vulkangebietes La Garrotxa.
In San Juan de las Abadeses erreichen wir die C 151, die uns wenig später das erste Mal über die Pyrenäenzüge von Spanien nach Frankreich führen wird. Hier in dem mittelalterlichen Ort bewundern wir die höchste gotisch-mittelalterliche Brücke Spaniens. Und dicht dabei die romanische Klosterkirche sowohl mit einem beeindruckenden, Museum (deutschsprachige Prospekte) als auch einem gut erhaltenen Kreuzgang. |
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Schließlich biegen wir noch auf spanischer Seite rechts ab, um zu einem der schönsten Städtchen der Pyrenäen zu fahren: zu Beget, in der wir eine romanische Kirche finden und wo sozusagen die Straße im Gebirge endet.... |
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Als erstes Ziel steigen wir zunächst auf die "Wehrkirche" hinauf. Später schlendern wir durch die engen Gassen des Städtchens, trinken einen Espresso und freuen uns an herumziehenden, kostümierten Bänkelsängern.
Weiter geht es durch das "Vallespir", einem von dem Flüsschen Tech gegrabenen Tal, bis nach Ceret. Es scheint ein lebhaftes und der (modernen) Kunst verpflichtetes Städtchen (Museum!) zu sein.
Auf der kleinen D618 umrunden wir am Folgetag das Massiv du Canigou. Die schmale und kurvenreiche Asphaltstraße führt uns (und ein paar Radfahrer, die schneller sind als wir) bergauf durch Korkeichenwälder mit jenen kleinblättrigen derben Bäumen, die eher Büsche sind, und dann wieder bergab, bis es nach etwa 1 ½ Stunden links steil hinauf geht zur Prieure de Serrabone. Wenn man sich der Prioratskirche nähert, wirkt sie etwas düster und abweisend. Dann aber nimmt sie uns gefangen, etwa durch ihre Doppelsäulen, gleich am Eingang, an dem nur einseitig offenen Kreuzgang, mit den herrlichen Tierskulpturen und Gesichtern an den Kapitellen. |
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Später bleiben wir auf der großen Wiese unterhalb des Parkplatzes stehen und genießen den Sommerabend in Sichtweite der nun völlig von Besuchern verlassenen Klosterkirche.
Etwa eine Woche nach dem Beginn unserer Reise am Mittelmeer erreichen wir das oben bereits erwähnte Prades und erleben ein wundervolles Kammerkonzert. Es erklingt in der die Stadt beherrschenden Kirche Saint Pierre. Der nächste Tag führt uns zur gleich benachbarten zweiten Hauptstätte des Festivals, nämlich zur Abbaye Saint-Michel de Cuxa. Man betritt die Abtei durch eine Krypta mit einem gewaltigen Mittelpfeiler, läuft durch mehrere Gewölbe und betritt dann einen weiten, nicht mehr vollständig mit Säulen umschlossenen Kreuzgang.
Aus der großen, schlichten und etwas düsteren Kirche klingen uns die Töne eines Streichquartetts entgegen, das noch für den abendlichen Auftritt einige Passagen probt. Ein Helfer berichtet uns, dass dann am Abend etwa 600 Gäste erwartet werden...
In Odeillo entdecken wir nach etwa 40 km einen haushohen Sonnenspiegel, der neben vielen anderen Solarzellen und einem Museum steht.
In der benachbarten spanischen Enklave des Ortes Llivia herrscht gerade "Siesta" und Kirche wie auch das Museum mit der ältesten Apotheke Spaniens sind geschlossen. In Höhe des Collada de Toses finden wir unseren Nachtplatz. In Ribes de Freser warten wir auf eine Zahnradbahn und fahren auf Schienen zu dem etwa 1000 m höher liegenden Nuria hinauf.
Wir erleben hier eine bunte Mischung von Kitsch und Kult, Technik und Natur, Geschäft und Religion. |
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Bemerkenswert dort: das sich unmittelbar an den Felsen anschmiegende, anheimelnde, sympathische Restaurant, ein atemberaubender Blick über die umliegende Berglandschaft und das über eine schmale Treppe zu erreichende Kirchlein im romanischen Baustil. In Guardiola sind wir auf die breite und etwas befahrenere Straße C16 gekommen, die uns nach Norden zu dem langen kostenpflichtigen Tunnel unter der Serra del Cadi bringt und weiter auf der sehr schönen, gut ausgebauten N260 nach La Seu d' Urgell, dem Städtchen mit dem mittelalterlichen Kern und der Kathedrale St Maria (mit Kreuzgang, einer zweiten Kapelle und einem Museum). |
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Wir passieren das Val de Bethmale, überqueren die Pässe Portet d' Aspet, fahren dann die kleine D 85 wieder in Richtung Spanien und bleiben eine Nacht auf dem Campingplatz in dem winzigen Grenzort Fos. |
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Alle wundervoll, alle mit rastenden Radfahrern oder parkenden Autos zugestellt. Wir bleiben jeweils nur kurz stehen und finden dann ohne Probleme immer wieder wundervolle völlig einsame und ruhige Stellplätze für die Nacht. |
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Das kleine Städtchen St. Jean Pied de Port ist von Besuchern überlaufen: mit Recht! Wir finden eine begehbare Stadtmauer, Brücken über die Nive, schöne, blumengeschmückte Häuser, einladende Geschäftsstraßen, einer Citadelle sowie die Kirche Notre Dame.
Schließlich wollen wir uns noch die Kirche bei Mauleon anschauen, die zum "Unesco-Weltkulturerbe" gehört. Eine deutsche Tonband-Führung informiert uns über die Geschichte und die Bedeutung dieses Kleinodes unter den Sakralbauten der Pyrenäen. |
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Wir bedanken uns bei den Menschen, denen wir in den Pyrenäen begegnet sind und die uns gegenüber ausnahmslos freundlich, zugewandt und hilfsbereit gewesen sind. |
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© Prof. Uhlich, 2011 |